Fischverarbeitung Hawesta in Schlutup

In Schlutup hat die Fischerei eine lange Tradition und wurde von den Fischern nicht unbedacht ausgewählt. Schon seit dem 15. Jahrhundert siedelten sich die Fischer an. Vor allem haben sie Heringe aus der Trave gefischt. 1795 existierten bereits 60 Fischerein und ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Fisch auch geräuchert.

Mit der Industrialisierung wurde auch Fisch in Schlutup in großen Stil verarbeitet und neben der Firma Hawesta siedelten sich dort noch einige andere Fischverarbeitungsfirmen an. Nach der Öffnung der Grenzen in den 90er Jahren, kam allerdings die Flaute. Die Konkurrenz aus dem Osten, vor allem aus Mecklenburg-Vorpommern war zu groß. Viele Betriebe mussten geschlossen oder verlagert werden. Der Fischerkahn auf dem Kirchhof der St.-Andreas-Kirche soll aber noch heute an die erfolgreichen Zeiten der Fischerei erinnern.

Die Firma Hawesta hat noch heute ihren Sitz in Schlutup und ist wohl die beliebteste, bekannteste und meistverkaufteste Fischkonservenmarke in ganz Deutschland. Noch heute, 100 Jahre nach der Gründung von Hans und Maria Westphal, werden täglich 80 Tonnen Rohware, etwa 4.000 Liter Pflanzenöl und 4 Tonnen Tomatenmark verarbeitet, um 300.000 Fischkonserven herzustellen.