Olympiazentrum - Kiel Schilksee

Das Segeln hat in Kiel eine lange Tradition und spätestens seit Beginn der Kieler Woche, der größten Segelveranstaltung in ganz Europa, im Jahr 1882 sind diese beiden Begriffe nicht mehr auseinander zu denken. Obwohl das Segeln in Schilksee erst im Jahr 1950 richtig etabliert wurde und in diesem Jahr der erste Yacht-Club eröffnete, wurde es sehr schnell angenommen und ein paar Jahre später der erste Segelverein  gegründet.

Das Hafenbecken und die Stege würden während des Zweiten Weltkriegs in Schilksee sehr in Mitleidenschaft gezogen. Kurz nachdem Schilksee eingemeindet wurde und zur Landeshauptstadt Kiel gehörte wurde der Hafen gleich erneuert, so dass er pünktlich am 18. Juni 1966 zur Kieler Woche eröffnet werden konnte.

Schon damals erhielt der Hafen den Namen Olympiazentrum, obwohl - nachdem München den Zuschlag für die Olympischen Spiele 1972 erhalten hat - noch nicht feststand, welcher Ort der Austragungsort für die Segler sein wird. Aber als ob die Einwohner von Schilksee das schon vorher gewusst hätten, bekam der Stadtteil den Zuschlag und baute daraufhin das Olympiazentrum an Land.

In dem terassenartigen Betonklotz befanden sich Bootshallen, Organisationsräume, Läden, Restaurants und Apartments. Es wurden noch weitere Hochhäuser, ein Hotel, eine Schwimmhalle, eine Hafenmeisterei und einige Flachdachbungalows dazu gebaut. Natürlich musste der Hafen für ein Event dieser Größenordnung erneut vergrößert werden.

Obwohl Schilksee sich durch diese Baumaßnahmen optisch sehr verändert hat, ist ein wenig von dem alten Charme des Stadtteils erhalten geblieben. Wenn man sich südlich vom Olympiazentrum aufhält ist man direkt am feinsandigen Familienstrand.