Haithabu - Schleswig

Haithabu ist die erste Stadt in Nordeuropa gewesen und liegt heute in der Nähe von Schleswig - direkt am Haddebyer Noor. Die Wikingersiedlung Haithabu wurde im 9. Jahrhundert schnell zum bedeutendsten Seehandelszentrum in ganz Nordeuropa. Der dänische König machte die Wikingerstadt beliebt. Es lag an der besonderen Lage des Ortes, denn hier kreuzten sich die wichtigsten Fernhandelswege und so wurde dort fast der gesamte Warenumschlag zwischen Nord und Ostsee durchgeführt. Denn vom Ostseefjord Schlei brauchte man nur 18 km Landweg und die Flüsse Treene und Eider überqueren, um zur Nordsee zu gelangen.

Die Stadt Haithabu mit Ihren 1500 Einwohnern machte sich durch diese besondere Lage schnell einen Namen, so kannte man Haithabu sogar im arabischen Raum.

Seit Ende des 19. Jahrhunderts konnten in dieser Region viele bedeutsame und gut erhaltene Dinge aus der Blütezeit der Wikinger ausgegraben werden. Die Fundstücke von den Ausgrabungen können im Winkinger Museum in Haithabu besichtigt werden. Man bekommt einen guten Eindruck, wie die Wikinger früher gelebt haben. Es wurde in Haithabu sogar ein kleiner Teil der ehemaligen Siedlungsstruktur rekonstruiert. Man bekommt in den Wikingerhäusern einen Eindruck davon, wie sie gelebt und handwerklich im Mittelalter gearbeitet haben.

Leider wurde Haithabu während einer Schlacht zwischen Dänemark und Norwegen im 11. Jahrhundert zerstört und damit wurde auch gleichzeitig der Standort aufgegeben. Der Standort wurde dann auf die andere Seite der Schlei verlegt, also das heutige Schleswig.

Noch heute finden die Archäologen am Haddebyer Noor viele bedeutsame Sachen aus dieser Zeit.